Dienstag, 26. Januar 2010

just for them



endlich.. (klick mich)

Ich steige auf mein Rad und fahre einfach los ohne ein Ziel zu haben. Ich fahre durch die Stadt und an den verhassten Bushaltestellen mit den quetschenden Menschenmengen vorbei, vorbei an der Schule mit den Menschen die Angst haben, unter die Oberfläche zu schauen und den Lehrern deren Lebensinhalt daraus besteht sich an dem Seelenleid ihrer Schüler zu ergötzen. Ich fahre immer weiter, bis mir die Gegend immer bekannter vorkommt. Die Bäume auf der Seite der Strasse, die Strommasten die mitten in der Wiese zu wachsen schienen und das allmählich lauter werdende Rauschen des näher kommenden Flusses. Dann sehe ich sie schon, die Eisenbahnbrücke. Ich fahre bis zu der kleinen Aussichtserweiterung in der Mitte der Brücke und stelle mein Fahrrad ab. Ich gehe in die kleine Mulde und fahre mit meinen Händen die kalte bekannte Steinmauer ab. Wie oft ich schon an dieser Stelle gestanden bin und einfach nur dem Rauschen des Flusses gelauscht habe. Ein Grinsen huscht mir übers Gesicht. Ich beginne zu träumen, reiße mich doch schnell wieder aus meinen Gedanken und finde mich wieder. Ich atme aus und wieder ein. Ich mag diese frische feuchte Luft. Abermals beginnt sich ein Grinsen auf meinem Gesicht breit zu machen. Mit meinem Fuß suche ich einen passenden Steinvorsprung und steige darauf. Mit dem anderen erreiche ich schon die Kante der Mauer. Ich hebe mich auf sie, balanciere kurz und richte mich auf. Vor mir liegt nichts als das weiße Rauschen des Wassers unten in der Ferne. Ich schließe meine Augen, breite meine Arme aus und lasse meinen Kopf in den Nacken kippen. Ein wunderbares Gefühl. Ich stehe da, ohne einen Gedanken in meinem Kopf, ohne Angst zu fallen. Ich genieße das Gefühl frei zu sein. Abermals muss ich grinsen, diesmal lasse ich es zu, lasse mich von ihm erfüllen. Eine Träne entkommt mir und dann spüre ich meinen Körper nach vorne kippen. Ich fühle den Luftzug in meinem Gesicht, spüre das Flattern meiner Kleider, fühle die Feuchtigkeit in meinem Gesicht. Ich grinse immer noch, habe auch nicht vor damit aufzuhören. Das Rauschen des Wasser kommt näher. Dieses Gefühl, ich wünschte es einschließen zu können. Meine Gedanken verlieren sich in der Weite des Seins. Ich bin glücklich.

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