Donnerstag, 19. Mai 2011

inreichung 1

Der erste Gestaltungsvorschlag, den ich einreiche, zeigt einen Plakatentwurf für die besagte Ausstellung. Es ist die Venus von Willendorf zu sehen, die in ihrem Bauch ein Walnuss trägt.
Die Venus von Willendorf ist eine Venusfigurine aus der jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum). Diese steinzeitlich Plastik ist ein Symbol für Fruchtbarkeit. Durch Recherchearbeit bin ich auf die Information gestoßen, dass der Walnuss die gleiche Bedeutung nachgesagt wird. Um eben diese Bedeutung zu veranschaulichen, vereinte ich eines der bekanntesten Fruchtbarkeitssymbole in der Kunstgeschichte mit der, in dieser Hinsicht eher unbekannten, Walnuss.

Der zweite Plakatentwurf präsentiert eines der bekanntesten Gesichter der Erde: das von Albert Einstein.
Da die Walnuss sehr nährstoffreich ist und das (geistige) Leistungsvermögen steigert, welches, wie jeder weiß, vom Gehirn ausgeht, habe ich nach einer passenden Person gesucht, die auch wiedererkannt und mit geistigen Höchstleistungen in Verbindung gebracht wird. Für mich war das beste Beispiel dafür der Physiker und Erfinder Albert Einstein. Wie bereits erwähnt bin ich in dieser Arbeit auf einen ernährungswissenschaftlichen Aspekt der Walnuss eingegangen und habe versuche, durch die Assoziation der Form der Walnuss mit einem Gehirn, nämlich des Gehirns von Albert Einstein, eine wirkende und Aufmerksamkeit erregende Publikation zu erstellen.

Das Layout der Plakate ist ziemlich einfach gehalten, da das Hauptaugenmerk auf die gezeigten Bilder (Venus + Walnuss bzw. Einstein + Venus) gelenkt werden soll. Die spärliche verwendeten Farben von Braun, Schwarz und … harmonieren gut miteinander und wurden nur an den Stellen verendet, an denen es für das leichtere Verständnis nötig war. Durch diese beiden Gestaltungsmaßnahmen wirken die Plakate interessant und wecken die Neugierde.

Der dritte Teil meiner Einreichung beschäftigt sich mit der Form bzw. mit der äußerlichen Erscheinung der Walnuss.
Um den Ausstellungsraum interessanter zu gestalten und ihn gleichzeitig in die Ausstellung mit einzubinden, habe ich einen Vorschlag für eine Wandgestaltung entworfen. Dieser Vorschlag beschäftigt sich wie bereits erwähnt mit dem haptischen Erscheinungsbild der Walnuss; und zwar mit der noch wachsenden, von Fruchtfleisch überzogenen, grünen Nuss (grüne Schale), der gereiften und "geschälten" Walnuss, die jedoch noch ihre harte Schale besitzt (harte Schale) und schließlich mit dem Walnusskern, dem essbaren Teil (Kern). Alle diese Stadien sind essentiell für die Entwicklung der Walnuss und deswegen sind sie, meiner Meinung nach, auch nicht ganz klar von einander trennbar. Deswegen geht in meinem Gestaltungsvorschlag ein Stadium verlaufend in das Nächste über. Die Farben sind den jeweiligen Phasen realistisch angepasst; der Teil des Wachsens ist grün, der Reifungsprozess in dem Braun der Schale und der Kern ist in einem hellen braun-beige ausgeführt. Natürlich wird jede dieser Zustände auch durch verschiedene Oberflächen repräsentiert: eine zarte und doch feste Oberfläche geht in ein knorrige, harte, trockene und mit Rillen durchzogene über bis hin zu der wieder etwas weicheren, fast ein bisschen fettigen Oberfläche des Kerns, der von dem Aufbau her stark an ein Gehirn erinnert und dessen Hautschicht noch von kleinen, dünnen, jedoch schon vertrockneten Adern durchzogen ist.

Die vierte Einreichung zeigt ein Bild, das in der Ausstellung bzw. im Eingangsbereich des Museums hängen soll. Es zeigt eine Situation, in der ein Eichhörnchen eine Walnuss erblickt und sich dazu bereitet, sie sich sein Eigen zu machen. Die Szene spielt auf einer Straße und ist ein wenig karikaturistisch angehaucht. Das Gemälde soll dem Betrachter eventuell einen Grinset entlocken, auf jeden Fall soll es beim Betreten der Ausstellung auflockern und erheitern.